Projekt: Kakaoschablone

Heike Riedel vom Alpakagarten “Vor der Heide” ist passionierte Alpaka-Züchterin. Sie bietet Touren und Erlebnistage mit ihren Tieren an. Um Ihren Gästen etwas ganz besonderes bieten zu können, ist sie mit einer genialen Idee an mich herangetreten: eine Alpaka-Kakaoschablone! Einfach die Schablone über den Cappuccino halten und ein bisschen Kakao drüber streuseln. Schon verziert ein hübsches Kakao-Alpaka das koffeinhaltige Heißgetränk. So haben auch die Erwachsenen etwas zu schmunzeln.

Eine Kakaoschablone in Alpakaform
Schritt 1: dem Anlass entsprechende Schablone auswählen

Die Schablone war relativ leicht herzustellen. Ein gemeinfreies und sehr süßes Bild eines Alpakas aus dem Internet bildete die Grundlage. Das habe ich in Inkscape mit Vektorlinien nachgezeichnet. Ich habe an einigen Stellen Lücken gelassen, damit das Innere der Schablone mit dem äußeren verbunden ist und nicht rausfällt. Dann habe ich die Linien mit einer ganz bestimmten Dicke versehen und die Konturen der Linien nachgezeichnet. Die entstandenen Formen bildeten die Schlitze der Schablone, durch die später der Kakao rieseln sollte.

Applikation der Kakaoschablone
Schritt 2: Schablone über dem Trinkgefäß zentrieren und vorsichtig Kakao draufstreuseln

Ein ziemliches Problem war es, die richtige Schlitzbreite zu finden. Zu breit und zuviel Kakao rutscht durch. Zu dünn und es kommt kein Kakao auf dem Cappucino an. Nach einigen Versuchen hatte ich das perfekte Maß gefunden. Die so entstandene Vektorzeichnung habe ich als SVG gespeichert und in FreeCAD als Skizze importiert. Dann habe ich den Körper der Schablone drumherum modelliert. Ein kleiner Rand war noch nötig, damit der Kakao nicht an der Seite herunterrieselt.

Ein hübsches Alpakamuster im Kakao
Schritt 3: Schablone entfernen und hübsch bebilderten Latte Macchiato genießen

3D-Druck und Lebensmittel

An dieser Stelle sind vielleicht ein paar Hinweise beim 3D-Druck in der Nahrungsmittelverarbeitung angebracht. Generell ist 3D-Druck nicht so gut für Behälter und Geräte geeignet, die mit Nahrungsmitteln, insbesondere mit feuchten Produkten in Verbindung kommen. Grund sind die feinen Furchen, die zwischen den einzelnen Drucklagen entstehen. Hier können auch bei gründlicher Reinigung Rückstände bleiben und das ist ein toller Nährboden für Bakterien aller Art. Leider vertragen PETG, PLA und Co die Fahrt in der Spülmaschine nicht, es wird einfach zu heiß. Allenfalls im Eco-Modus könnte das etwas werden, wenn die Wassertemperatur unter 60°C bleibt. Ansonsten bleibt nur die sehr gründliche Reinigung mit Wasser und Spülmittel.

Ein weiterer Punkt, auf den man achten sollte, sind eventuelle Zusätze im Filament. Hier gibt es Hersteller, die ihre Filamente als lebensmittelecht zertifizieren.

Alpakas begutachten die Kakaoschablone
Die Schablonen wurden selbstverständlich auch von den Hauptpersonen einer strengen Prüfung unterzogen – und für gut befunden!

Das sagt Heike Riedel über unser gemeinsames Projekt:

“Die Zusammenarbeit mit Herrn Ahlborg fand ich sehr gut. Er ging auf meine Wünsche individuell ein, setzte es um und hielt mich über den Arbeitsstand auf den laufenden. Wir waren stets in Kontakt.

Innerhalb einer Woche wurden mir die Kakaoschlablonen zugestellt. Der Rand um die Schablone ermöglicht ein sauberes draufstreuen des Kakaos auf das Getränk. Jederzeit wieder würde ich gern auf das 3D-Druckangebot von Herrn Ahlborg zurückkommen. Die Kakaoschablone und die Auftragsbearbeitung durch Herrn Ahlborg empfehle ich sehr gern weiter.”